Freitag, 6. Juni 2008

SPEEDBOAT - Nomen Est Omen

Dass die üblichen America's Cupper zwar spektakulär aussehen, aber die Match-Race-Handbremse angezogen haben, um sich nicht gegenseitig über Gebühr davonzufahren, ist bekannt. Sir Keith Mills und das britische TeamOrigin halten sich wahrscheinlich auch deshalb zu Übungszwecken offenbar lieber an Boote, bei denen es auch mal richtig rauscht. Und wenn schon, dann bitte auch gleich das 100-Fuß Juan Kouyoumdjian-Design SPEEDBOAT.
Apropos Rauschen: der Mast steht an Deck, einmal aus strukturellen Gründen und dann auch, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Kein übler Gedanke bei spontanen 28 kn vor dem Wind und 18 kn am Wind beim ersten Testsegeln bei 20 kn Brise auf dem Hauraki Golf vor Auckland. Es heißt, dass hier wahrscheinlich der schnellste Monohull der Welt seine ersten Dehnübungen gemacht hat und so mancher Rekord purzeln dürfte.

Der Bau des 100-Fuß-Maxis bei Cookson Boats wurde aussergewöhnlich geheim gehalten, noch geheimer, als die diversen AC-Bauten. Umso mehr wirkten die zahlreichen Youtube-Videos vom Bau wie Wunder. Genauso geheim wurde die Identität des Eigners und Boardroom Guerilla von Polygon, Alex Jackson (New York), gehalten, bis sich herausstellte, dass er selber die Erlkönig-Videos lanciert hatte. Nachdem Polygon im Hedge Fund-Geschäft herbe Gewinneinbußen einstecken mußte, darf Jackson sich nun ganz dem Segeln widmen. Vielen Dank, Polygon, dass ihr damals nicht Newcastle United gekauft habt, dann würde dem Segelsport vielleicht diese Geschichte fehlen.

Als nächstes steht der Newport - Bermuda Rekord auf der Abschussliste. SPEEDBOAT-Groupies orakeln schon, ob sich ICAP LEOPARD und ALFA ROMEO überhaupt noch aufs Wasser trauen.

Der Dank für die Fotos aus Auckland geht an SubZero/TEAMORIGIN.