Waren Ahmadinedschjads Scud B-Raketen der Alptraum der BMW Oracle-Jungs, so wird jetzt für die Volvo Ocean Race-Crews ein noch bedrohlicheres Szenario aufgebaut: Somalische Piraten und Gebietsstreitigkeiten um die Inseln in der Straße von Hormuz. Gekaperte VOR70er wären ein unschönes Bild, ganz abgesehen vom Schicksal der Crews. Aber Knut Frostad's Team sieht das Risiko als kalkulierbar an. Wegepunkte, die die Boote in Abstand zur Afrikanischen Küste halten, und der Schutz der Omanischen und Emiratischen Küste bei der Fahrt durch den Golf. Das will wohl heißen, dass die Emiratis einiges an Militärschutz aufbieten werden, damit alle heil in Abu Dhabi ankommen. Und ein paar Wegpunkte mehr werden scheinbar die Segler unter dem Schutzschirm der Wüstenstaatmarine halten.
Der Telegraph möchte das etwas dramatischer sehen und spricht von einem "Herunterspielen" durch das VOR-Management. Da bleibt uns wohl zu wünschen, dass der Telegraph übertreibt. Bislang scheinen die Erfahrungen zu bestätigen, dass er es tut. Auf der Etappe nach Cochin gab es genauso wenig Zwischenfälle wie vor der Brasilianischen Küste, und auch das Hong Kong Challenge Round the World Race führte zwischenfallslos durch die Straße von Malakka, mit leichtem Militärschutz.
Foto: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race
Quelle: telegraph.co.uk