Samstag, 9. Juli 2011

Transatlantic Race 2011 - Getümmel auf dem Teich

Viele Wege führen nach Rom, und über den Atlantik viele Kurse. Da wundert man sich doch gerne mal wieder, wenn man tagelang taktische Schläge verfolgt, und sich am Ende ein großer Haufen bunter Trackerpunkte am selben Ort wiedetrifft. VARUNA, SHAKTI und SCHO-KA-KOLA waren ja sowieso dauerverabredet und sind sich wenig von der Seite gewichen. NORDWIND und CONCISE 2 tummeln sich gerade in der selben Ecke, wie auch CARINA, AMBERSAIL und OURSON RAPIDE. Dazu stößt in dieses Päckchen gerade noch von oben BEAU GESTE, die sich auf ihrem Nordkurs erheblich blaue Augen in diversen Windlöchern geholt hat und sich ziemlich quält, um nicht abgehängt zu werden. Auf VANQUISH ist es schon offiziell verkündetes Ziel, die Drachenyacht aus Hong Kong zumindest berechnet einzusacken, was den dritten Platz bedeuten könnte.

ICAP LEOPARD ließ sich etwas Zeit, um zu vermelden, dass kurz nach dem Start der Gennakerbaum gebrochen war. Trotzdem gab man alles und ist auch sehr weit gekommen, aber nicht weit genug, um nicht hinter RAMBLER und MAR MOSTRO deutlich früher aus dem Wind zu fallen. Der Trackerkurs wird jetzt zur Zitterlinie und VANQUISH und BEAU GESTE lecken sich die Finger nach Podiumsplätzen in der Gruppe.

In IRC 2 scheint JAZZ das Ding eintüten zu wollen, während SHAKTI und VARUNA sich gnadenlos matchen. Die grüne Rogers hat im Augenblick nur 7.2 sm mehr zum Ziel als ihre graue Schwester, was ihr zur Zeit berechnet die Oberhand gibt. Der VARUNA-Blog berichtet von taktischen Scharmützeln in Sichtweite.

In IRC 3 ist ZARAFFA weit vorn, AMBERSAIL müht sich mit kleinen Schritten nach Norden und OURSON RAPIDE hat auch den Fuß vom Gas genommen, was SNOW LION und SCHO-KA-KOLA nutzen konnten, auf die Plätze 2 und 3 vorzurücken. Die NORDDEUTSCHE VERMÖGEN HAMBURG hat tapfer auf der Rhumbline gekämpft und jetzt mehr Wind als die südlicheren Yachten, was zur Zeit mit Platz 4 belohnt wird.

Man, ist das spannend!

Das obere Foto vom All American Offshore Team (VANQUISH) zeigt, wie der Atlantik im Nebel aussehen kann.
Das untere ist von Jeremy Smith/MALTESE FALCON und zeigt entgegen aller Erwartungen nicht das Navigattionsteam der Mega-Perini Navi - obwohl man auch hier ein geschmakvolles Casting erwartet hat - sondern wohl eher die Stewardessen bei der wohlverdienten Pause...