Fangen wir oben auf der Liste an:
TELEFONICA BLUE führt auf dem Weg von Singapur nach Qingdao und hat noch knappe 1000 sm zum Ziel. ERICSSON 3 liegt 85 sm dahinter, ERICSSON 4 weitere 25 sm. Die drei haben sich durch 50+ kn Sturm an Luzon (Phillippinen) vorbei gekämpft und sind noch in einem Stück. E4 hat einige Zeit in Lee von Luzon abgewettert, bis der Wind wieder sinnvolles Aufkreuzen erlaubte.
GREEN DRAGON hat sich das Vorstag und den vorderen Ringspant gebrochen und liegt in einer Bucht auf der Ostseite von Luzon, in der Salomague Bay. Wer das Rennen unterbricht, muss mindesten 12 Stunden warten, bevor er es wieder aufnehmen darf. In die Verlegenheit, früher wieder aufbrechen zu wollen, werden die Drachenlenker wohl kaum kommen. Mit ihrem Notvorstag werden sie den Sturm abwarten müssen, bevor sie sich wieder auf den Weg machen können.
DELTA LLOYD liegt 100 Meter weiter in der selben Bucht, mit gerissenem Großsegel, einem gebrochenen Ruderrad und einem gebrochenem Mastrutscher. Den Weg dahin haben die Black-Betty- Jockeys mit Sturmfock und Trysegel bestritten. Sie wollen reparieren und das Rennen später fortsetzen. In der Bucht liegen auch Autofähren und Tanker, die auf dem Weg nach Taiwan Schutz gesucht haben.
PUMA lag an erster Stelle, als ihnen der Baum brach. Bei 50 kn Wind und 7-Meter-Wellen schlug ein Brecher übers Deck. PUMA liegt in der Nachbarbucht vor Anker, südlich von Vigan. Ken Read: "Wir haben nicht aufgegeben, wir segeln nur gerade nicht."
Die Crew von TELEFONICA BLACK bemerkte einen Riss im Rumpf und suchte Schutz unter der Küste, um den Schaden zu untersuchen.
Die drei Boote, die sich noch gen Ziel kämpfen, sind kurz vorm Überlebensmodus. Gustav Morin auf ERICSSON 3: "Es ist surreal. Als ob man auf dem Kopf eines Vorschlaghammers säße, mit dem der stärkste Mann der Welt gerade einen Zementblock zertrümmert."
Das Bild von TELEFONICA BLUE nahm Gabriele Olivo/Telefonica Blue/Volvo Ocean Race auf.
DELTA LLOYD unter Trysegel fotografierte Sander Pluijm/Team Delta Lloyd/Volvo Ocean Race.