Farr Yacht Design bietet eine IRC 55 an, von der bereits eine in Neuseeland und eine in der Türkei gebaut wird. Es gibt viel Interessantes zu diesem Design zu sagen, und das meiste davon steht in der Pressemitteilung von Farr.
Was noch interessant ist, ist die gewollte Nähe zur TP 52 und die Unterschiede, die bestehen, weil das Design IRC-optimiert ist. Zu sagen gäbe es da viel (Rodrigg statt PBO, Doppelruder etc.), aber hier soll nur ein Aspekt beleuchtet werden: wieviel IMS ist an einer TP? Tiefer T-Kiel, fester Bugspriet und damit große Gennaker sind IRC-Features, da man akzeptieren muss, dass so gut wie alles, was ein Boot schnell macht, von IRC begünstigt wird. Insofern ist IRC eine Art dynamische Box Rule, wobei man innerhalb der Parameter den schnellsten Schlitten baut.
Das eigentlich Box-Rule-Boot ist die TP 52, aber die TP-Rules (TP 52 und STP 65) lehnen sich noch an die IMS-Formel an. Der offensichtlichste weil optisch auffällige Nachteil ist der verkümmerte Alibi-Decksaufbau, der der IMS-Regel zur Stehhöhe innen zu gefallen suchte. Sehr gut zu sehen ist dieser Decksaufbau, den keiner braucht, auf den Bildern von CONTAINER im vorangehenden Lobster One-Artikel vom 26. September. Und jetzt lassen wir den Blick nochmal auf die Designzeichnung der IRC 55 oben fallen. Da schmeckt doch das glatte, gefällige und aufgeräumte Deck der IRC 55. Bald auch das der TP.
Die Box-Rule-Boote dürften 2009/2010 besser aussehen, denn zumindest für die TP 52 gilt seit der letzten Entscheidung der Klassenvereinigung, die während des Breitling Cups in diesem Jahr gefällt wurde:
Besides some decisions on details, aimed at cleaning up the Rule, it was further decided to:
- Replace the cumbersome IMS based measurement procedure by taking tape measurements and loadcell weights only.
- [...]
- Delete the IMS 100% standing headroom restriction, resulting in a less complicated and better looking coachroof.
Weitere Details zu finden auf der TP 52-Website.