Freitag, 7. August 2009

Cowes Week 2009 - DIABOLA, GUMBOOTS und VINETA halten die Flagge hoch

Während die deutsche Flotte beim diesjährigen Rolex Fastnet Race beachtlich ist, sind bei der Cowes Week nur drei GER-Segelnummern dabei.

Die von Rügenfisch gesponsorte Archambault 35 DIABOLA (GER5880, IRC TCC 1.023) mit einer achtköpfigen Mädelscrew wird von Inken Braunschmidt (DHH) geskippert. Einige der Crew waren 2007 mit der KPMG auf dem Atlantik beim HSH Nordbank blue race dabei und segeln nicht nur zum Spaß, sondern auch im Angedenken an ihre Atlantik-Wachführerin Sabine Jüttner-Storp.

Die heißesten Kämpfe in ihrer Klasse IRC 3 (51 Meldungen) leistet sich das Rügenfisch Racingteam mit den beiden anderen Archambault 35, der irischen FOOLS GOLD und der belgischen TONTIN.

Martin Sulanke hat seine GUMBOOTS (GER2002, IRC TCC 0.993, Klasse IRC 4 mit 42 Meldungen, www.gumboots.de) mit viel persönlichem Einsatz in unzählichen Arbeitsstunden fit gemacht, um ihr im neuen Glanz einen Neustart auf der Cowes Week zu verschaffen.

Das Doug Petterson-Design war seiner Zeit als Kunststoffboot und vielen Holzbauten weit voraus und gewann den Eintonner-Cup 1974 und wurde zweite 1975. Gemeldet ist sie als "Contessa 35", was dem schnellen IOR-Riß nicht wirklich gerecht wird, aber die Handschrift des Contessa-Bauers Jeremy Rogers erkennen läßt. Sein Sohn Simon ist der Designer der Rogers 46.

GUMBOOTS und DIABOLA haben schon vor ihrer Ankunft in Cowes Freundschaft geschlossen, als DIABOLA bei der Überführung kurz vor Nab Tower mit einem Tampen im Propeller kläglich bei null Wind und Gegenstrom verendete und GUMBOOTS sie für die letzten 15 Meilen auf den Haken nahm. Rum und Diesel waren der sofortige Dank für die Hilfe, Wäschewaschen und Abendessen im DIABOLA-Crewhaus in Cowes waren Zeichen nachhaltiger Dankbarkeit.

Felix Scheder-Bieschin (Kapstadt) brachte die VINETA (GER5497, Marten 49, IRC TCC 1.265) für das Fastnet nach Cowes und segelt zum Aufwärmen die letzten Regatten der Cowes Week mit. Nach dem Fastnet wird VINETA wieder Hamburg ansteuern, von wo sie im letzten Herbst nach Kapstadt zum Cape-to-Bahia Race aufgebrochen war (Dass es zum Cape-to-Namibia-Race wurde, ist eine andere Geschichte. Der neue Mast sieht jedenfalls gut aus).

Fotos (oben, mitte): Rick Tomlinson/Cowes Week
Foto von DIABOLA im Schlepp: Martin Sulanke/www.gumboots.de