Donnerstag, 2. April 2009

BELUGA RACER - Gute Verlierer und Gesamtfavoriten

Nach zwei ersten nun einen zweiten Platz einzustecken, ist Anlass zur Freude und zum Feiern.

Zumindest, wenn man vorher mal kurz geschluckt und laut "Scheiße" gerufen hat, und sich vielleicht noch den ersten Rumgong verpaßt hat, weil man kurz vor dem Ziel von der Privatböe der Chilenen verschaukelt wurde. Gezeitet wurde im Ziel, und das Spiel hatte zwei Halbzeiten.

Also sollte unterm Strich alles gut sein. Und mann, was haben Boris und Felix gekämpft, wie haben sie uns in Atem gehalten, was haben wir uns die Augen am Tracker wundgeguckt. Danke für die tolle Show, danke für Euren Einsatz für das Hochseesegeln in unserem Land, und wenn ihr Euch an den Sambaschönheiten sattgeguckt habt (na ja, vielleicht schon etwas früher, bitte, sonst setzen wir noch Moos an), dann geht es weiter nach Charleston. Ihr seid vorn, und da könnt ihr auch bleiben. Ein kleiner Dämpfer beflügelt und hält einen auf dem Boden.

So, genug der Lebensphilosophie, hier der Herzschlagfinalebericht:

Glückloses Finale mit Front

April 2, 2009
Wir stehen in der Flaute und sehen, wie sich eine riesige Front hinter uns aufbaut. Wir sehen die Chilenen mit der Front heranrücken. Wir können nicht zur Front gelangen, da sie auf der Vorderseite den Wind auszulöschen scheint. Wir dümpeln auf Backbordbug hoch am Wind. Wenden führt zu Rückwärts-VMG, weg vom Ziel, die Segel stehen nicht mal auf dem anderen Bug. Dann können wir die dunklen Segel der Chilenen in der Front ausmachen. Noch einmal versuchen wir verzweifelt mit einer Wende zu der dunklen, etwa 3 Seemeilen entfernten Wolke zu kommen. Auf dem Radar ist die Wolke deutlich zusehen, Felipe und Jose nicht, also sind sie unter der Wolke. Dann geht alles ehr schnell. Endlich werden auch wir gepackt, Stagfock, 1. Reff, Ballastwasser reinpumpen, Umstauen, wir trimmen und steuern und geben alles für eine Stunde. Noch eine Chance sehen wir. Die Insel Alkatrazes. Wir könnten gambeln und sie an Stb lassen aber wir fürchten Abdeckung. Wir verhungern in einem Winddreher fast auf Legerwall in 28 Knoten Wind vor der Insel. Plötzlich ist es wieder das kernige Segeln für das wir gekommen sind. Herzlichen Glückwunsch an Felipe und Jose. Wir werden sie gleich in den Hafen schleppen, sie haben kein Diesel mehr. Wir sind natürlich enttäuscht aber nicht geschlagen.

Grüße,
Boris und Felix

Mehr Infos: www.beluga-racer.com und www.portimaoglobalocaenrace.com