Fünf Tage bis zum Start des Rolex Sydney Hobart Yacht Races, und ETHIAD STADIUM liegt ohne Mast in Sydney.
Aber nicht so schnell: Grant Wharington bot diversen Unternehmen an, seine 98-Fuß SKANDIA WILD THING für sechs Monate zu sponsorn. Es heißt dass jeder Interessent 6.000 in die Kasse legen mußte, und dann gelost wurde. 25 Unternehmen kauften ein Los, Etihad Stadium gewann, und Wharington hatte 225.000 US-Dollar mehr in der Kasse. Was für ein Coup, und wie schön, dass Segeln in Australien so einen Anklang findet.
Auf der Überführung von Melbourne nach Sydney wurde die Lotteriekohle dann schnell zum Portokassenposten: der 45-Meter-Carbonmast brach, und ETIHAD STADIUM mußte erst zum Tanken nach Eden, und motorte dann nach Sydney. Grant Wharingtons Ziel: beim Hobart starten - vorzugsweise mit Mast. Neville Crichton (ALFA ROMEO) verkaufte dem Team einen Mast samt Großsegel.
Ein kleines Hindernis: die neue Palme wartete in Südfrankreich. Um besser ins Flugzeug zu passen, schnitt Southern Spars sie in zwei Teile. Mit Verspätung startete Quantas von Singapur nach Sydney, weil der Pilot der Frachtmaschine mit der Verpackung der zwei mal über 20 Meter Carbon nicht zufrieden war. Wieder ausladen, neu verpacken, einladen, 8 Stunden verloren. Inzwischen ist der Mast in Sydney, wo nun das Rennen gegen die Zeit läuft, um ETIHAD STADIUM rechtzeitig an den Start nach Hobart zu bringen. Heute sollen die beiden Teile zusammenlaminiert werden, morgen gebacken, Donnerstag könnte es aufs Wasser gehen.
Good luck, mates.
Das Foto zeigt SKANDIA WILD THING im letzten Rolex Sydney Hobart Rennen, aufgenommen von Rolex/Daniel Forster.