Grau, regnerisch, und großartig. Der Start zum Rolex Sydney Hobart Race 2009 ließ die Gennaker vor dem bedeckten Himmel leuchten. Ein Reach auf Backbordbug bedeutete aber auch, dass es danach auf Kurs Süd entlang der Küste von New South Wales an den Wind ging. Die anfänglichen Hoffnungen von einem heißen Spi-Ritt nach Tasmanien verpufften in einem Trog, der anfänglich zunächst Winde von 10-15 kn, später am Tage 20-25 kn bringen soll und dann leicht südöstlich dreht, sobald der Trog aufs offene Meer wandert. Dazwischen kann vieles passieren, insbesondere wenig, und die Karten dürften in leichten Windfeldern vor der tasmanischen Küste des öfteren neue gemischt werden, je nach dem, wem wie oft der Wind ausgeht.
Eine Stunde und fünf Minuten nach dem Start mussten die wackeren Kämpfer von ETIHAD STADIUM aufgeben. Tag und Nacht hatten sie daran gearbeitet, den neuen Mast aus Frankreich zusammenzubauen, zu stellen und zu trimmen, aber Grant Wharington teilte der Wettfahrtleitung mit, dass er wegen Riggproblemen wieder in den Hafen fährt. Neville Crichton, Eigner von ALFA ROMEO, der Wharington den Mast verkauft hatte, dürfte trotz der sportlichen Enttäuschung etwas aufatmen, denn mit ETIHAD STADIUMs Aufgabe droht nicht mehr das Szenario, dass Wharington mit Crichtons Mast vor ALFA ROMEO ins Ziel kommt.
Bekannte Namen in diesem Rennen sind AFR MIDNIGHT RAMBLER (Farr 40, Ed Psaltis und Bob Thomas), AUDI CENTRE MELBOURNE (Corby 49, Chris Dare), CHARISMA (S&S 57, Alejandro Perez Calzada, die zweite Spanische Meldung, die es je bei einem Hobart gegeben hat), CHUTZPAH (IRC 40, Bruce Taylor, neunmaliger Gruppensieger im Hobart in IRC 2), ICAP LEOPARD (Farr 100, Mike Slade), ICHI BAN (Jones 70, Skipper Matt Allen, Commodore des CYCA), LIMIT (Reichel/Pugh 62, Alan Brierty), LION NEW ZEALAND (Ron Holland 80, Whitbread Maxi mit Sir Peter Blakes Tochter Sarah Jane an Bord), LIVING DOLL (Farr 55, Michael Hiatt), LOKI (Reichel/Pugh 63, Stephen Ainsworth), LOVE & WAR (S&S 47, Simon Kurts/Lindsay May), QUEST (TP 52, Bob Steele), RAGAMUFFIN (TP 52, Syd Fisher), RAN (Judel/Vrolijk 72, Niklas Zennstrom), WILD OATS XI (Reichel/Pugh 100, Bob Oatley) und YENDYS (Reichel/Pugh 55, Geoff Ross).
Zur Zeit führt ALFA ROMEO die Flotte nach gesegelter Zeit an, RAN nach berechneter.
Das Foto der Flotte kurz nach dem Start nahm Rolex/Kurt Arrigo auf.
WILD OATS XI, ICAP LEOPARD und ALFA ROMEO Kopf an Kopf in Sydney Harbour gerieten Rolex/Daniel Forster vor die Linse.