Das erinnert an CONE OF SILENCE, nur in eckig. Rot, breit, naß, keine 10 Meter lang, jede Menge Spaß. Lord Irving Laidlaw (HIGHLAND FLING) trieb die Idee dieses neuen One Designs in Südafrika nach vorne, Mark Mills setzte sie um. Mehr auf der Projektwebsite.
Montag, 20. Februar 2017
Freitag, 29. Mai 2015
Nordseewoche 2015 - vorläufige Ergebnisse Helgoland-Edinburgh online
Foto: Lobster One |
Neuste Infos und vorläufige Ergebnisse auf nordseewoche.de. Herzlichen Glückwunsch an die BANK VON BREMEN, gesegelt ohnehin für den gekonnten Marsch über die Nordsee, aber berechnet dann auch 6 Minuten und 43 Sekunden vor SHAKTI. Hut ab!
Drei Vereinsschiffe unter den ersten vier ist auch ein schönes Ergebnis. CROIX DI SUD beeindruckt mit einem Ergebnis, das man bei einem Boot, dass eigentlich nicht kreuzen mag, gar nicht unbedingt erwartet hätte - aber dann noch mit dem Husarenstück, durch die Linie zu fahren und gleich wieder die Schoten dicht zu nehmen, um weiterzusegeln.
Donnerstag, 28. Mai 2015
Nordseewoche 2015 - erste Zeiten für die Edinburgh-Regatta
Foto: Lobster One |
Die grobe Zielzeiten am 28.05.2015, die sich mit etwas googeln und einer SMS aus Edinburgh ermitteln ließen:
SHAKTI - zwischen 04 und 06 (wer kann Genaueres verraten?)
BANK VON BREMEN - 08:22
HASPA HAMBURG - 10:32
BROADER VIEW HAMBURG - ca. 11:45
Tracker/nordseewoche.de/Yacht TV
Nordseewoche 2015 - BROADER VIEW HAMBURG Tauchfahrt in der Nordsee?
Foto: Hinrich Franck |
Die diesjährige Helgoland-Edinburgh-Regatta war ein tatktischer Leckerbissen. Zum einen dürfte die beherrschende Frage gewesen sein, wie man die Crew trocken hält und sie bei der Wachablösung mit dem Eispickel wieder von der Kante kratzt. Die weitere Aufgabe war, aus einem Mix aus hackiger Kreuz, einer kurzen Chance auf Vorwindssegeln und einer ebenso lauernden Möglichkeit, in all dem Gewehe in der Flaute kleben zu bleiben, einen erfolgreiche Regatta zu segeln. Der Tracker hat uns am warmen Kaminfeuer verfolgen lassen, wie SHAKTI, BANK VON BREMEN und HASPA HAMBURG verschiedene Wege verfolgten und teils belohnt und teils bestraft wurden. Bravo, SHAKTI, für die Line Honours und große Anerkennung für den bestimmt heftig nassen Ritt auf Eurer großen Hochseejolle. Da zieht man schon beim Zugucken am Tracker unweigerlich den Kragen hoch.
Wer sich dem Online-Spektakel entzog, war BROADER VIEW HAMBURG. Ging sie auf Tauchfahrt? Saßen alle längst auf Borkum beim Gin Tonic und wünschtem dem Rest des Feldes frohes Headbanging auf der Doggerbank? Oder hatte der Skipper die naheliegende Weisung ausgegeben, dass der Rund-Skagen-Kurs dieses Jahr viel geiler abzusegeln sei, als nach Schottland zu bolzen?
Der Tracker sendete von Anfang an nicht und das AIS-Signal entschwand, als der Abstand zur Küste zu groß wurde. Da wünscht man sich an Bord wohl eine Hase-und-Igel-Taktik und hofft, den vermeintlich Ersten an der Mole in Granton mit einem "Bin schon da!" zu schocken. Der Gedanke hält zumindest warm, wenn einem die Nordsee durch den Kragen spült. So sollte es dann doch nicht kommen, aber heute um 11.28 UTC ploppte die Geisteryacht im AIS auf und reihte sich zumindest in die Gruppe der Schnellen ein, die schon mal schottischen Landwein aus dickwandigen Gläsern genießen können, während die anderen noch auf See kämpfen.
Mehr auf nordseewoche.de und hier der Film von Yacht TV über die Nordseewoche.
Montag, 25. Mai 2015
Nordseewoche 2015 - mit Dudelsack auf die Langstrecke
Foto: Lobster One |
Der legendäre rote Hochseefelsen, über 140 Boote, jede Menge Sonne, Wind und Strömung - da fehlte nur noch eins: Wärme (na ja, und die Berichterstattung, aber jeder hat halt seine Prioritäten). Nach mehreren hochsommerlichen Nordseewochen dieses Mal ein frühlingsfrisches Pfingstfest zur See. Zufriedene Gesichter, viele Wettfahrten mit manch anspruchsvollem Leckerbissen (das Martyrium vor Düne Süd mit viel Strömung und einem Windloch wird wohl noch manchen Psychotherapeuten beschäftigen) und ordentlich Sonnenbrand lassen einen an diese Nordseewoche wohl einen dicken Haken machen.
Aber fangen wir lieber hinten an: eben fiel der Startschuß zum Helgoland-Edinburgh-Race auf der Ostmole. Unter Dudelsackbegleitung gingen 33 Starter über die Linie. Vorher der Sicherheitsparcours vor der Wettfahrtleitung ("Schwenkt doch mal Eure Lifebelts, man kann sie ja gar nicht richtig sehen") und im Nacken ein Wetterbriefing von Meeno Schrader, das viel Sonnenschein, wenig Regen und fast immer genug und zeitweise recht viel Wind versprach. Eins würde ziemlich sicher sein - Wind auf die Zwölf und lausige Temperaturen. Also perfekte Voraussetzungen für eine Hammerkreuz und viel Motivationshilfe, um schnell zu segeln und schnell anzukommen. Sich im Schlafsack auf die Kante zu setzen soll schon geholfen haben. Als Belohnung winkt schottische Gastfreundschaft, ein opulentes Frühstück nach Highland-Art und bestimmt jede Menge schottischer Landwein.
Mehr von der Nordsseewoche? Alles auf www.nordseewoche.de und später ein paar unqualifizierte Kommentare auf diesem Kanal, nachdem wir die Insel geräumt haben.
Und ab jetzt die Edinburgh-Regatta live auf dem Tracker von GPS Live Tracking
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Volvo Ocean Race 2014/2015 - Shipwrecked in Paradise
Foto: NGC Operations Room / MRCC Mauritius |
"Puma hat beim letzten mal die Latte ziemlich hochgelegt, aber wir können das besser." Den Spruch wird man von Bord TEAM VESTAS WIND nicht hören, obwohl er alles andere als ein leere Drohung gewesen wäre. Puma hatte sich beim vergangenen VOR den Mast gebrochen und Tristan da Cunha für den Landfall ausgesucht. So richtig gerettet werden mußte damals niemand, ausser dem Boot, und am Ende wurde MAR MOSTRO wieder fit gemacht. (Lobster One vom 24.11.2011: Puma-Reisebüro brilliert und vom 28.11.2011: Pumas, Birdies und Bremen.). Tristan da Cunha ist in Seglerkreisen seit dem als der exklusivste und teuerste Golfplatz der Welt bekannt.
Da im Fall TEAM VESTAS WIND "nur" ein Multimillionendollarboot und jede Menge Träume und Hoffnungen zerbrochen sind, darf hier etwas geunkt werden. Zum ersten mal gibt es eine vernünftige Aufnahme des Bootes, aufgenommen aus einem Hubschrauber des MRCC Mauritius. Davor gab es nur zahlreiche verschwommene Tele-Aufnahmen von Bord TEAM ALVIMEDICA, die des Zeigens nicht wert waren, was allerdings viele nicht gehindert hat, sie trotzdem zu zeigen. Die Crew ist realtiv wohl auf, gefüttert, und muss noch abgeholt werden. Das Boot aus der Lagune zu fischen oder nicht, dürfte eher das Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Image-Rechnung werden.
Neben der Freude darüber, dass alle wohlauf sind, muss noch eine Lanze für Wouter Verbraak gebnrochen werden. Der Navigator ist ja bekanntlich nie am Sieg schuld, aber immer an der Niederlage. Und jetzt fragt man sich, wie so ein absoluter Vollprofi mitten im Ozean auf die Steine fahren kann.
Darüber wird gerätselt. Eine Version des Hergangs, die man heraushören kann und genauso spekulativ ist wie alle anderen, ist, dass die elektronische Seekarte das Riff nur einer hochen Zoom-Stufe anzeigt. Guckt man mit weniger Zoom, gibt die Karte kein Anzeichen dafür, dass man weniger als die angebenen 20 Meter antreffen sollte. Eigentlich ist es auf Karten umgekehrt, sie zeigen auch in der niedrigsten Auflösung die flachste Stelle an, und beim Zoomen mag man erfahren, dass sie nur klein ist. Und deshalb stellt sich die große Frage eigentlich gar nicht, warum Verbraak in die Stelle vermutlich nicht hineingezoomt hat: wo es tief angezeigt wird, gibt es nichts zu zoomen. Wouter rauft sich sicherlich für den Rest seines Lebens die Haare, oder würde sie am liebsten abschneiden, ins Kloster gehen und in Zukunft nur noch Flaschenkürbisse züchten. Quälen wir ihn also nicht noch mehr.
Dienstag, 22. Juli 2014
Americas Cup - Stubenarrest?
Für dieses Foto ein erfrischender Dank an die Royal Australian Navy. |
So viel in der Szene passiert, und der Lobster schweigt. Tja, die kleine Lobster-Brut hat Priorität. Aber ab und zu juckt es eben doch, und da kam heute der Artikel von Matt Sheahan in der Yachting World in die Lobster-Griffel: "Australians out of next Americas Cup". Da musste sofort das Foto rausgekramt werden, dass schon im Oktober 2010 gute Dienste geleistet hatte.
Team Australia, der Challenger of Record, zieht sich aus dem Americas Cup zurück. Das ist in etwa, wie wenn eine Braut auf dem Weg zum Altar doch lieber abbiegt und nach Goa zum Surfen geht. Also eben halt nicht so förderlich für die Hochzeitsfeier. Und schon irgndwie vielsagend...
Der Americas Cup erinnert mich an meinen Schulfreund Steffen. Steffen war unbremsbarer Freund von Brettspielen, am liebsten Strategespiele. Wäre Steffen 10 Jahre später geboren, wäre er wohl ein Sim City oder World of Warcraft-Junkie geworden. Wie auch immer, Steffen hatte jedes verfügbare Spiel, und er analysierte jedes Spiel bis ins Kleinste. Sauber in einem Aktenordner sortiert gab es zu jedem Spiel und jedem Spielzug Listen und Statistiken, wann man wie die meisten Punkte sammeln konnte und welcher Zug den Gegner unrettbar in die Verdammnis führen würde.
So weit, so gut. Dann kam der schwierige Part. Harald brauchte Mitspieler. Wer also gerade keinen 80sten Geburtstag der Oma, hohes Fieber oder Stubenarrest vorzuweisen hatte, wurde über kurz oder lang zum Spielen verhaftet. Wer sich dann auf dem Weg zu Steffen nicht noch glücklicherweise das Bein brach, die Oma sich kurzfristig noch zum 80sten Geburtstag durchringen konnte, und man es auch nicht geistesgegenwärtig geschafft hatte, durch Feuer legen, Wohnzimmerwände bemalen oder den Lack von Papas Auto zerkratzen doch noch Stubenarrest zu bekommen, dann landete man in der Spielekammer des Schreckens. Zweieinhalb Stunden ein Spiel spielen, von dem man noch nicht mal die Regeln verinnerlicht hatte, vor jedem Spielzug abwartend, bis Steffen in seinen Unterlagen den richtigen Maximalpunktezug für sich herausgesucht hatte, um dann 149.781 zu 29 Punkten gegen Steffen zu verlieren. Für Alkohol waren wir zu jung.
Das Beeindruckende war weniger die Deutlichkeit der Niederlage, die Fragwürdigkeit der eigenen Rolle in diesem Schauspiel, oder die analytische Kraft von Steffens Hirn. Nein, was erstaunte war, dass Steffen sich ernsthaft über den phänomenalen Sieg freute. So richtig. Richtig dolle. Wie ein Kind. Und ganz ernsthaft meinte, was für ein großartiger Spieler er war. Denn Spielen sei ja eigentlich reine Glückssache - und etwas Köpfchen.
Aber worauf wollte ich eigentlich hinaus? Vergessen. Egal. Irgendwas mit Bob Oatley's Stubenarrest. Und Sir Ben Ainslie kann leider erst später, weil seine Oma 80 wird.
Abonnieren
Posts (Atom)