Mittwoch, 16. März 2011

GORGirls - Qualifikationsschlag über den Atlantik

Seit gestern sind Anna-Maria Renken und Hanna Jenner mit der 40 DEGREES auf dem Weg über den Atlantik zu den Azoren, um sich für das Global Ocean Race zu qualifizieren. Da es keine Bilder von der Abreise zu geben scheint, können wir hier stellvertretend nochmal ein Video von Boris und Felix auf der BELUGA RACER beim Training genießen. Hölle, sind die Kisten schnell!

Montag, 14. März 2011

40 DEGREES - Das All-Girls-Team fürs GOR macht ernst

Im Dezember stand das Team für die Global Ocean Race-Kampagne (Lobster One vom 20. Dezember 2010: Powersurf im HPX-Petticoat), morgen stechen Anna-Maria Renken und Hannah Jenner mit ihrer Class 40 "40 DEGREES" von Guadeloupe aus gen Horta in See.

Zwischen damals und heute standen für die Round-the-World-Mädels unzählige Stunden von Sponsorenaquise, Finanzierungsplänen, Bootssuche, Gesprächen und Reisen an, um das Projekt auf die Beine zu stellen, teilweise neben dem Job. Um so beeindruckender ist es, dass in so kurzer Zeit alles am Start ist. Bei diesem Durchsetzungswillen dürfte sich die Konkurrenz beim GOR warm anziehen müssen, sobald die Girlpower vom Schreibtisch, Telefon und Konferenzraum an die Schot verlagert wird.

Die Anreise der beiden nach Guadeloupe glich wohl eher einer Auswanderung, der Gepäckstapel war höher als die beiden selbst. 120 kg Taschen inklusive einem Segel waren für die Abfertiger am London City Airport wohl recht angsteinflößend. Der Sack mit dem Gennaker wurde als Bedrohung für Leib und Leben des gemeinen Gepäckträgers deklariert, sollte er 26 kg überschreiten, was Anna damit parierte, dass sie den Segelsack mit trotzigem Blick und einem "If I can lift the bloody thing, then so can you!" auf den Tresen schwang.

Szenenwechsel. Karibik, Boot übernommen, ab aufs Wasser. Anna resumiert nach dem ersten Probeschlag: "Die Kiste ist der Hammer! Irrsinnig schnell und maximal gut ausgerüstet!! Wir haben heute unseren ersten doublehanded Trip vor Guadeloupe gewagt und sind sehr zufrieden. Rumgerefft, Wasserballast raus rein und hin und her gepumpt und ein paar Vorsegel getestet sowie zwei verdammt gute Parkmanöver gelandet."

Morgen geht es nach Horta (Azoren), grobe ETA zwischen 26. und 28. März. Go GORGirls!

Fotos: Jenner/Renken und der Selbstauslöser

Donnerstag, 10. März 2011

Volvo Ocean Race 2011/12 - WTF? Neue Anti-Piraterie-Taktik?

In neuen Rumpffarben und mit Turban präsentiert sich das das Team Abu Dhabi, auch wenn nicht ganz klar wird, ob die Tufiya auf den Häuptern der blassgesichtigen europastämmigen Seglern ein integratives Moment im Land des Sponsors darstellen soll, ob ob es sich um eine Statement gegen die Helmpflicht auf dem Vorschiff handelt.

Wenn man das Thema "Kopftuch für Männer" recherchiert, dann findet man bei Wikipedia den Hinweis: "In westlichen Ländern ist das Kopftuch für Männer traditionell als Kopfbedeckung von Piraten überliefert...". Ist das hier also ein Versuch, der Angst vor somalischen Piraten auf der Kapstadt-Abu Dhabi-Etappe mit vermeintlicher Wehrhaftigkeit oder gar Verbrüderungsbekundungen gegenüber den zukünftigen Peinigern und Entführern zu begegnen? "Hallo, nicht schießen, ich bin auch Pirat!"?

Eigentlich auch egal. Lustig sieht es auf alle Fälle aus, und man kann es einen ganzen Artikel lang durch den Kakao ziehen. Danke und weiter so, Jungs.

Foto: Getty Images-Abu Dhabi Tourism Authority

Dienstag, 8. März 2011

Audi Sydney Harbour Regatta - ROCKALL blitzt Down Under

Erst erschütterte Christopher Opielok das Selbstvertrauen der Briten auf dem Solent, jetzt blitzt seine Corby 36 die australische Flotte. Die deutsche Segelnummer hat im Sydney Harbour schon Seltenheitswert, die Tarnbemalung erklärt die Absichten dann vollends: wenn ROCKALL kommt, wird scharf geschossen. Dabei werden die Klischees, die Deutschen gerne auf britisch geprägten Regattabahnen entgegenwehen, gleich proaktiv mitverbraten. Angriff ist eben die beste Verteidigung, und dieser Humor kam in Cowes genauso an, wie er es jetzt in Sydney tut.

Mit den Einzelergebnissen 1, 1, 3, 4, 2 und damit 11 Gesamtzählern verwies Opi die Beneteau 45 VICTOIRE von Darryl Hodgekinson mit 19 Punkten klar auf den zweiten Platz bei der Audi Sydney Harbour Regatta (hier die Ergebnisse). Gleichzeitig liegt ROCKALL damit auf dem 2ten Platz des Australian IRC Circuit.

Als nächstes wird Opi mit seiner Crew das Audi Sydney Gold Coast Race nach Southport in Queensland segeln (360 sm), und dann die Audi Hamilton Island Race Week.

Foto von ROCKALL: Andrea Francolini, Crewfoto: Rockall

Samstag, 5. März 2011

Lobster One History Channel - Episode 8: Hommage an SHOCKWAVE 5

MORNING GLORY, BON BON, SHOCKWAVE 5. Die R/P hatte einige bekannte Namen getragen und nahm im Oktober 2009 ein tragisches Ende auf den Felsen von Flinders Islet/Australien. Andrew Short und Sally Gordon verloren ihr Leben. Dazu Lobster One vom 12., 13. und 16. Oktober 2009.

Hier ein Video aus rauschend schönen Tagen, als die Yacht als BON BON beim HSH Nordbank blue race 2007 im Sturm über den Atlantik fegte.

Donnerstag, 24. Februar 2011

RORC Caribbean 600 - RAMBLER 100 bricht den Rekord

Nach einem Tag, 16 Stunden, 20 Minuten und 02 Sekunden war George Davids RAMBLER 100 im Ziel und hat ICAP LEOPARD um über 4 1/2 Stunden gesegelt geschlagen. Berechnet mußte sich ICAP in der Klasse IRC CK (Canting Keel) dann auch noch von der halb so langen Cookson 50 JAZZ auf den dritten Platz verweisen lassen (IRC TCC 1.820 gegen 1.359).

In IRC Zero liegt VELA VELOCE (Southern Cross 52) berechnet vor SOJANA (Farr 115), AEGIR (Carbon Ocean 82), OYSTERCATCHER XVIII (Humphreys 54) und AMBERSAIL (VOR60), unseren fast unbeugsamen Litauern.

In IRC One liegt Piet Vroon mit TONNERRE DE BRESKENS klar vorne. Vom Hafen aus kann er zugucken, wie für die Verfolger die Zeit gegen sie arbeitet.

Die vollständigen Ergebnisse gibt es hier.

Hier noch ein Video vom Saisonbeginn, wo RAMBLER 100, GENUINE RISK, VELA VELOCE und andere noch an Land auf ihre Beute lauern.

Dienstag, 22. Februar 2011

RORC Caribbean 600 - Kampf der Titanen

Im diesjährigen Super-G um die karibischen Inseln hat sich ein feines Feld zusammengefunden. Nach dem gestrigen Start liegt George Davids RAMBLER 100 (ex-SPEEDBOAT) gesegelt und berechnet vorn, mit Mike Slades ICAP LEOPARD 18 Meilen dahinter. Beide haben die nördlichste Bahnmarke Tintamarre gerundet. Damit sieht es im Kampf der 100-Fuß-Titanen RAMBLER gegen LEOPARD bislang nach einem 1:0 für David aus.

In IRC Zero führt Richard Olands Southern Cross 52 VELA VELOCA, mit Richard Matthews neuer Humphreys 54 OYSTERCATCHER XXVIII und Brian Benjamins Carbon Ocean 82 AEGIR (ja, das Boot, dass sein Leben auf dem Reissbrett mal als Rogers 82 begann) auf den Fersen.

Piet Vroon's Ker 46 TONNERRE DE BRESKENS führt derzeit nach berechneter Zeit in IRC One, dahinter Philippe Falles Beneteau 50 HYDROCARBON LOGIC.

Die "600" ist die zweite Regatta der Atlantic Ocean Racing Series nach dem Pineapple Cup (Montego Bay Race), das RAMBLR 100 geseglt nach Hause fuhr.

Hier geht es zum Tracker.

Foto von RAMBLER 100: Royal Ocean Racing Club