Mittwoch, 26. November 2008

Volvo Ocean Race - TEAM RUSSIA kann auch anders

Der letzte Post über TEAM RUSSIA war nicht besonders schmeichelhaft... Dafür gibts hier das Video von einer Situation einige Minuten vor der besagten Wende. TEAM RUSSIA unter Volldampf, TELEFONICA BLUE sieht recht alt aus:


Volvo Ocean Race - TEAM RUSSIAs Killerwende nach dem Start in Kapstadt

Der Start in Kapstadt ließ sich von Sonne und Wind begleiten, nachdem die Stadt an den Tagen zuvor infernalisch durchgeblasen worden war. Nun war alles wieder gut, der Wind wehte am Start mit knappen 15 Knoten, brieste über den Kurs um eine Medientonne noch auf, und verabschiedete sich dann zum größten Teil auf dem Schlag entlang der Waterfront. Von allem etwas.

Manche standen mit Code 0 durch, andere gingen auf eine große Genua und suchten den Speed in der Höhe. TEAM RUSSIA versuchte es mit einer Wende von der Küste weg. Das Ergebnis sieht man im Video: Speed in der Wende weg, nicht wiedergefunden, und schon wird das Boot komplett durchs Feld gereicht. Autsch.


VinaCapital Hong Kong to Vietnam Race - Video von FREEFIRE

AMBUSH hatte sich beim VinaCapital Hong Kong to Vietnam Race 2008 super geschlagen, hier ist ein Video von der TP52 FREEFIRE, das zeigt, wie geil die Bedingungen waren - Good Morning, Vietnam...

Dienstag, 25. November 2008

Volvo Ocean Race - Das versprochene Bild

Und hier ABN AMRO ONE als DELTA LLOYD beim Start in Kapstadt bei der aktuellen Ausgabe des Volvo Ocean Race. Bald gibts mehr dazu.
Foto: Lobster One

Sonntag, 26. Oktober 2008

Gone Sailing


Jetzt sind Lobsterferien. Den einen oder anderen sporadischen Bericht sollte es aber zwischendurch geben.

VIRGIN MONEY hat den Rekordversuch nach dem Wipe-Out abgebrochen, Boris und Felix auf BELUGA RACER sind nach wie vor auf Position 1, und DELTA LLOYD schlägt sich ganz gut. Es können also alle scheinbar ganz gut selbst auf sich aufpassen...

Das Foto von ABN AMRO ONE beim Start in Kapstadt 2005 hat Oskar Kihlborg/Volvo Oecean Race aufgenommen. Das selbe Bild sollte es bald von DELTA LLOYD geben.

Freitag, 24. Oktober 2008

TELEFONICA BLACK - schwarze Separatisten derzeit auf Platz 1


No risk, no fun. TELEFONICA BLACK ist ein recht hohes Risiko gefahren, als sie bei den Azoren den Ausbruch nach Westen wagte (Lobster One vom 16. Oktober 2008: schwarze Separatisten). Das Unverständnis über den Schlag weg vom Feld war groß.
Jetzt ist "TeBlack" zur Zeit sogar erste, nur ein paar Handbreit vor GREEN DRAGON und Co. Das kann sich schnell wieder ändern, und die Position gilt in Bezug auf Kapstadt, wohin zur Zeit keiner den Kurs absteckt, bevor er nicht in der Westwinddrift angekommen ist. So doof war der Ausbruch nach Westen also nicht. TELEFONICA BLACK hat Chancen, auf die Liste der coolen Boote zu kommen. Der richtig coolen. Wie DELTA LLOYD.


Das Foto von TELEFONICA BLACK beim passieren der Marke bei Fernando de Noronha schoss Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race, das Archivfoto unten Dave Kneale/Volvo Ocean Race.

BELUGA RACER - Auf der Suche nach dem SE Passat

Der neuste Bericht von Boris und Felix beim Portimao Global Ocean Race:

Oktober 24, 2008

Während der Dax runter bricht, treiben wir rückwärts.

(von Boris) Einige Tage haben wir nichts von uns hören lassen. Bitte entschuldigt. Unser knappes Zeitpensum war mit der Vorbereitung des Videos aufgebraucht. Jetzt ist der Prozess aber eingeübt und so können wir den Output erhöhen. Zunächst hatten wir Probleme mit dem “capturen” des HDV Materials. Einer der Punkte, der dem Kürzungsrotstift während der knappen Vorbereitung zum Opfer gefallen war. Ich verstehe nun, warum auf Volvobooten Vollzeitvideoleute mitfahren und auf Vendeeschiffen Formel1 artige vollautomatisierte Videoinstallationen mit von Land fernsteuerbarem Schneideplatz eingebaut werden.

Nicht, dass wir hier falsch verstanden werden. Was uns 24 h am Tag umtreibt, ist die Suche nach dem SE Passat. Wir betrachten Quicksat Bilder, um uns ein Bild der Wetterlage zu machen. Diese werden von Noaa Satelliten aufgenommen und analysieren per Infrarot anhand des Kräuselns der Wasseroberfläche die Windfelder auf den Ozeanen.

Viel Vorhersagen kann man in dieser äquatornahen Kalmenzone (der ITC) allerdings nicht. Die Prämisse lautet, so schnell wie möglich nach Süden zu kommen. Dazu halten wir nach dunklen Wolken Ausschau und versuchen ihre Westseite zu treffen. Zwischendurch schläft der Wind komplett ein. Dann krachen die Segel im chaotischen Schwell nervenaufreibend hin und her. Der Schwell scheint von beiden Passaten, dem NE und SE Passat, also von Norden und Süden in diese Zwischenzone reinzulaufen und verursacht diese chaotische, recht hohe See.

Gestern Mittag haben wir so eine Flaute genutzt (wir trieben langsam rückwärts), um unsere gebrochene Großsegellatte auszuwechseln. Gar kein so leichtes Unterfangen bei dem besagten Schwell. Man muss den Großbaum festzurren und sich gut festhalten, um auf dem nun ohne die “Stützsegel” unkontrolliert schlingernden Schiff keinen Abgang zu machen.

Anstrengend für die Nerven. Die Stimmung bleibt aber gut und wir vermuten alle halbe Stunde nach der nächsten Wolke den SE-Passat. Die Franzosen nennen dieses Gebiet “Pot au Noir”. Und tatsächlich es verfinstert sich gestern Abend angesichts riesiger, schwarzer Gewitterwolken. Wir setzten sofort den Spi in Erwartung der Gewitterböen, die uns bitte mit 20 Knoten Speed aus dieser klimatischen Waschküche treiben sollen.

Und tatsächlich, die Wolke “trägt” uns 3 Stunden mit 10 Knoten in die richtige Richtung. Unser Vorsprung gegenüber Philippe wächst sogleich von 90 auf 120 Sm an. Preis der Aktion ist das Risiko, im nunmehr Stockdunklen in unkontrollierbare Gewitterböen zu gelangen. Wir sind beide mit Rettungsweste, Stirnlampen und unseren Kappmessern an der Hüfte bewaffnet, bereit, um uns jederzeit aus drohendem Schlamassel zu befreien. Doch wir sind schneller als die Wolke. Das Schwarz löst sich in Dauersturzregen auf.
Felix hat die dankbare Aufgabe, bis zum Morgengrauen die Wache zu übernehmen und gänzlich durchzuweichen.

Noch einen halben Tag geben wir Rasmus, dann werden unsere Forderungen nach stetem SE Passat aus der richtigen Richtung vehementer und wir verweigern oder vergrößern dann die Opfergaben an Rasmus. Jedenfalls kann er sich auf etwas gefasst machen.

Freunde emailen uns gelegentlich Finanznachrichten von ihrem Bloomberg-Terminal. Durchaus zu vergleichen: Die ITC ist für den Segler so quälend wie für den Banker die Ungewissheiten einer heraufziehenden Krise.

Während der Dax runter bricht, treiben wir rückwärts.
Liebe Grüße von 3 Grad 50 Min Nord

Mehr auf www.beluga-racer.com.