Montag, 15. Dezember 2008

LOKI - Tuning vor der Oper


Die neue R/P 63 LOKI (Hintergründe auf Lobster One vom Freitag: Phönix aus der Asche) trainiert in Sydney Harbour. Da werden Gedanken an die ersten Schläge der STP 65 MONEYPENNY wach (Lobster One vom 06. Mai 2008: License to Kill). Hier dürfte sich gerade ein Highlight für das das Rolex Sydney to Hobart Race warm machen...


Vielen Dank an Christophe Launay für die Fotos.

Sonntag, 14. Dezember 2008

BELUGA RACER - Start in Kapstadt: They’re off - next stop Wellington

Nach einem Tag Startverschiebung, um einem besonders herrischen Cape Doctor zu entgehen, machte sich die Flotte des Portimao Global Ocean Race auf den Weg nach Wellington/Neuseeland. Boris und Felix mischen wieder vorne mit, nach ihrem letzten Etappensieg haben sie ihren Anspruch auf die Favoritenrolle etabliert. Die Berichte über die beiden gehen bei Lobster One im Original in den Äther, deshalb gibt es hier Brian Hancocks Text auf Englisch:

Dezember 14, 2008
With a heavy cloud shrouding Table Mountain the six boats participating in the Portimão Global Ocean Race set off on their 7,900 nautical mile voyage to Wellington, New Zealand. Executive Deputy Mayor, Cllr Grant Haskin fired the start gun and seconds later Michel Kleinjans aboard Roaring Forty crossed the line, sails sheeted in tight and wide grin plastered on his face. Moments later the German team of Boris Herrmann and Felix Oehme on Beluga Racer crossed followed closely by Nico Budel aboard Hayai. The wind, a steady northerly, made for an upwind beat to the first obligatory mark, Fairway buoy No 2 off Sea Point.

The fleet immediately split tacks with Jeremy Salvesen and David Thomson aboard Team Mowgli heading offshore toward Robben Island, and Kleinjans on Roaring Forty choosing instead to head for land hoping to pick up a nice lift off the wind bending around Signal Hill. The rest of the fleet chose a middle ground with Beluga Racer and Desafio Cabo de Hornos already locked in a neck and neck match race, the German yacht slightly ahead of the Chilean team of Felipe Cubillos and José Muñoz.
A large spectator fleet was on hand to watch the boats tussle their way out of Table Bay. The entire racing fleet for the Crock’s Regatta, a local regatta also taking place this weekend, was on hand to give the Portimão racers a rousing send-off with local sailors Peter and Lenjohn van der Wel surrounded by well-wishers waving and cheering. Earlier in the day it was an emotional scene at the Royal Cape Yacht Club as hundreds of cheering people gave each yacht a fitting send-off. The fog slowly lifted and by the time all the boats were away from the dock there were peeks of blue sky forcing their way between dark rain clouds.
Forty minutes into the leg it was clear that Michel Kleinjans was once again going to show the rest of the fleet how to sail. He sailed right up to the land, tacked over in front of the new stadium being built for the 2010 soccer World Cup, and picked up a massive lift. As the offshore yachts converged off Sea Point Kleinjans was clearly in the lead and at the first poll at 13:20 UTC he was .2 of a mile ahead of the second place Beluga Racer. Two hours into the race less than half a mile separated Kleinjans from the back-markers Desafio Cabo de Hornos and Hayai.
As the boats round Sea Point and sail past Cape Town’s famous Clifton Beach, the skippers will be able to ease sheets and enjoy some fast sailing. The forecast for the next 24 hours looks good as the wind will slowly back first into the west then into the southwest giving them all a clean getaway from land.

Text und Fotos: Brian Hancock

Samstag, 13. Dezember 2008

Volvo Ocean Race - der Stille Ozean läßt grüßen

Mit einem Vorwindstart in Cochin begann die dritte Etappe des Volvo Ocean Race über 1.950 Meilen nach Singapur. Während ERICSSON 3 und TELEFONICA BLUE zunächst dicht unter der Küste blieben und das Hauptfeld angeführt von PUMA weitere draußen fuhr, fächert sich das Feld nun weiter auf. GREEN DRAGON folgt dem Küstenverlauf und ist das am weitesten östlich liegende Boot, TEAM RUSSIA und TELEFONICA BLACK fahren direkt nach Süden, DELTA LLOYD ist am weitesten draußen und schließt den Fächer im Westen ab. Die meisten Boote haben sich untereinander noch in Sichtweite. Boatspeed zur Zeit zwischen 1,5 und 2,8. Laue, flaue Nacht...

Foto: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Freitag, 12. Dezember 2008

LOKI - Phönix aus der Asche

Stephen Ainsworth aus Sydney hat eine neue LOKI. Die Reichel/Pugh 63 wurde bei McConaghy in Mona Vale gebaut.

Nach dem Totalverlust der Vorgängerin hielt der Eigner dem R/P-Team die Treue und mischt nun wieder in der Mini-Maxi-Klasse mit. Diese Klasse hat sich zwischen 60 und 80 Fuß etabliert und schließ die STP65 mit ein. Die alte LOKI wurde noch als "Pocket-Maxi" bezeichnet. Sie und ihre Nachfolgerin (63 Fuß) spielen also an der unteren Grenze der Klasse. Der Vergleich mit den STP 65 dürfte interessant werden.

Die Linien sind gefällig, der Kiel tief, die Yacht wird eine weitere Schönheit auf der Bahn werden.

Das Rolex Middle Sea Race 2007 stellte sich als noch härter heraus, als das sturmgeplagte Rolex Fastnet Race des selben Jahres. Und es war die Bühne für den Verlust der damaligen LOKI.

Vor der Nordküste Siziliens verlor LOKI damals das Ruder und war bei 35 Knoten Wind nicht ewig von der Legerwallküste wegzuhalten. Wegen des schlechten Wetters lief kein Schlepper aus. Als es für die Crew zu brenzlig wurde, wurden zum Treibanker noch ein Anker mit 200m Leine ausgeworfen, und die 16 Crewmitglieder per Hubschrauber abgeborgen.

Der Anker griff nicht, die Küstenwache ließ wegen des Sturms keine Boote aus dem Hafen, um LOKI abzuschleppen, und bald wurde es für Ainsworth gespenstische Wirklichkeit, dass sein Boot ohne Mast und Kiel am Strand verendete. Als er am Ort des Geschehens ankam, war die Yacht bereits geplündert.

Alle, die heute noch keine schlechte Laune gehabt haben, können sich zum Nachhelfen gerne nochmal das YouTube-Video antun, in dem LOKI langsam auf einem sizilianischen Strand zerbröselt wird:



Vielen Dank an Christophe Launay für die Fotos.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

CHIEFTAIN - als ABN AMRO ONE noch nicht DELTA LLOYD hieß...

Es fand sich tatsächlich ein Video von ABN AMRO ONE, als sie noch CHIEFTAIN heißen sollte - oder auch MCCONNELLS CHIEFTAIN - und noch in den Orginalfarben und mit grün-gelben Segeln vom neuen Ger O'Rourke-Team probegesegelt wurde. Sicherlich kein Action-Video, aber was zum Erinnern für DELTA LLOYD's Fans:

Sonntag, 7. Dezember 2008

Die BELUGA RACER wird fit gemacht für das wilde Südmeer

Das Neuste vom Kap:

Dezember 5, 2008
(von Timo - Beluga Racer PR)

Boris Herrmann und Felix Oehme bereiten sich und ihr Boot auf zweite Etappe vor
- Position 33° 55.14S – 18° 26.33E – Kapstadt, Südafrika -

Das, wofür es sich derart zu quälen lohnt, erfahren leidenschaftliche Regatta-Segler wie Boris Herrmann und Felix Oehme weit draußen auf dem Meer. Denn als Teilnehmer des Portimão Global Ocean Race liegt der größte Teil der Weltumseglung noch vor ihnen. Insgesamt 30.000 Seemeilen und acht Monate auf See bedeuten etliche Entbehrungen und gefährliche Abenteuer, aber auch unvergleichliche Sonnenuntergänge, die hautnahe Begegnung mit Walen und Delfinen sowie neue Erkenntnisse und Erweiterungen des Horizonts inbegriffen. Den ersten Part von der portugiesischen Algarve binnen fünf Wochen bis kurz vor die brasilianische Küste und zurück über den Atlantik bis zum Zieleinlauf am Kap der Guten Hoffnung am 16. November haben die Deutschen als Etappensieger abgeschlossen. In einer Woche wird das Rennen fortgesetzt. Es geht in den sagenumwobenen wilden Süden, mitten hinein in die sprichwörtlichen „Brüllenden Vierziger“ jenseits des 40. Grads südlicher Breite, wo Stürme und Wellen mehr denn irgendwo sonst auf der Welt den Ton angeben.

Kapstadt-Wellington (Neuseeland) – mit 7500 Seemeilen wird die zweite zugleich die längste Etappe des Rennens. Boris Herrmann und Felix Oehme können sich derzeit in Südafrika abgesehen von vielleicht wenigen Tagen der Ruhe und des Abschaltens nicht viel Freizeit gönnen. Natürlich, ein paar Mal „Braai“, der südafrikanische Volkssport des Grillens, und ein bisschen Kite-Surfen, doch ansonsten drehen sich die Tage um die Wahrnehmung einiger repräsentativer Termine sowie insbesondere um die Vorbereitung der Yacht „Beluga Racer“ – ihrem 40 Fuß langen Zuhause und Fortbewegungsmittel. „Wir konnten noch nicht einmal auf den Tafelberg. Wir haben zwar versucht, uns die Wochenenden frei zu halten, waren sonst aber von morgens bis abends im Yachtclub oder auf dem Schiff“, blickt Felix Oehme zurück, wohl wissend, dass erst recht die kommende Woche, die letzten Tage vor dem Start zur zweiten Etappe „volle Action mit steigendem Adrenalinspiegel“ bedeuten werden.

Boris Herrmann und Felix Oehme sagen, sie hätten „ein gutes Gefühl“ was ihr Boot angeht. Am vergangenen Mittwoch, 3. Dezember, waren sie auf dem Meer und haben das neue Großsegel getestet. Zusätzlich wurden beispielsweise in den zurückliegenden Tagen zwei Winschen überholt, einige Leinen getauscht, hier und da weitere Ausbesserungen vorgenommen und einmal ging es auch mit dem Hochdruckreiniger quer über die Rennyacht. Dem ganzen Arbeitsprogramm war dabei stets die Suche nach dem entsprechenden Segelequipment-Experten irgendwo in der Zweieinhalb-Millionen-Einwohnerstadt Kapstadt vorausgegangen. „Und genau das ist auch das Tolle und Spannende an unserer Zeit hier“, sagt Felix Oehme, „als wir Kapstadt anliefen, waren wir noch wie Touristen, inzwischen fahren wir zu diversen Spezialgeschäften, von denen nur Einheimische wissen, wo sie sind.“

Am kommenden Donnerstagabend ist das Gefühl, ein Einheimischer zu sein, wohl wieder vorüber und es wird hochemotional. Das „Farewell-BBQ“ mit Bildern und Musik, welche auf die Tränendrüse drücken, wie Felix Oehme vermutet, verabschiedet die Segelteams offiziell von ihrer kurzen Erholungszeit auf dem Festland, ehe diese zwei Tage später die harte Südmeer-Etappe in Angriff nehmen. Festlich und ohne Tränen wurde Boris Herrmann und Felix Oehme für ihren Auftakterfolg jetzt während einer Zeremonie in der Mayorie Banqueting Hall in Kapstadts Regierungszentrum als Preis eine gravierte Kristallkaraffe überreicht. Es gab feierliche Ansprachen, als Aufmerksamkeit Blumen für die von den Teams an Land zurückgelassenen Damen, der Regierende Bürgermeister Grant Haskin gratulierte, Honoratioren in feinem Zwirn applaudierten – und dazwischen standen in zusammengesuchtem oder geliehenem „Ausgehdress“ die insgesamt zehn legeren Segler aus sechs Ländern und genossen diese Form der Anerkennung.

Die Karaffe wird den Weg an Bord der „Beluga Racer“ wahrscheinlich nicht finden. „Die ist schick, aber zu schwer und wir müssen auf ein optimales Gesamtgewicht des Bootes achten“, sagt Felix Oehme. Vermutlich reist die Trophäe daher im Container den Skippern um die Welt hinterher. Dafür haben die beiden Deutschen schon einmal in Augenschein nehmen können, was sie im Sommer nächsten Jahres gewiss nicht in einem Container verstauen würden: Ein abstrahiertes Segelschiff, gestaltet von einem Künstler aus Portimão – der Preis für den Gesamtsieg beim ersten Portimão Global Ocean Race. Auch etwas, wofür sich die Qualen lohnen.

Fotos: www.beluga-racer.com

Montag, 1. Dezember 2008

Volvo Ocean Race - Zielzeiten so knapp wie nie...

Well done, DELTA LLOYD, in Sichtweite hinter big bang PUMA über die Ziellinie in Cochin zu gehen und die irischen Kollegen hinter sich zu lassen. 20 Meilen zuvor kreuzte die "Black Betty" PUMAs Kielwasser noch in 100 Meter Entfernung, im Ziel waren es dann 7 Minuten, mit GREEN DRAGON weitere 39:20 dahinter. Und da alles nach 4.450 Meilen Strecke. Das ist ein solider 6ter Platz für das einzige Boot der vorherigen Generation und dem kleinsten Budget. Dass GREEN DRAGON der Baum weggepilzt war nd sie am Ende den Kiel nur noch manuell bewegen konnten, lassen wir mal kurz aussen vor, zumal DELTA LLOYD im Gegenzug zum Ende das Schothorn vom bitter benötigten Code 0 weggeflogen war. Laola!

Der Dank für das Foto geht an Sally Collison/PUMA Ocean Racing.