Donnerstag, 7. Juni 2012

BEAU GESTE - Not a single person on board wasn't scared...

BEAU GESTE beim Auckland to Noumea Race 2012: "Kein einziger an Bord hatte keine Angst" kommentierte Gavin Brady, Skipper der hong kong-chinesischen Erfolgsyacht von Karl Kwok, nachdem sie auf halbem Weg zwischen Neuseeland und Neukaldonien halb durchgebrochen war. Mit einem Fischer auf Standby, einem Bulk Carrier als möglichem Wellenbrecher und Windschutz, der Rettzungsinsel unterm Arm für den Fall, dass das Boot kurzerhand auf Tiefe geht und auf Hochtouren laufenden Pumpen brachte die Crew das waidwunde Boot nach Norfolk Island, einer Insel ohne Hafen, und ankerte dort. Die ganze Geschichte gibt es in bunten Farben bei The Daily Sail, also kein Grund, sie hier zu wiederholen. Der Artikel lohnt sich.

Die Ker 40 ICEBREAKER fand sich ebenso vor Norfolk Island ein, um ihre Kielbolzen zu inspizieren. Norfolk scheint Tristan da Cunha den Rang ablaufen zu wollen, der Top-Zufluchtsort für Rennyachten irgendwo im Nirgendwo zu werden ... Ob die BEAU GESTE-Crew auch Golf spielen geht wie einst die Kollegen von Puma?

BEAU GESTE, die hellgraue Drachenyacht, ist eigentlich ein Offshorewolf im Schafspelz. Sie sieht aus wie ein großer Mini-Maxi, ist aber einiges davon entfernt - viel offshoreorientierter als ihre vermeintlichen Schwestern und deutlich schwerer (die nur 8 Fuß kürzere RAN wiegt ein Viertel weniger). BEAU GESTE kann schnell in den Cruising-Modus umgerüstet werden und hat so viel Inennausstattung wie nur möglich, um trotzdem gute Chancen bei Regatten zu haben, was sie oft genug bewiesen hat. Farr hat sie mehr an eine Volvo 70 angelehnt und sie stärker gebaut als eine STP65, die ja eingtlich schon den Offshore-Standard definieren sollte. Das Ergebnis ist ein "80-Fuß Volvo 70 Racer Cruiser", gebaut bei Cookson. Aber der ist nun ziemlich geknickt...

Quelle: www.thedailysail.com, www.sailnoumea.com, www.stuff.co.nz

Montag, 4. Juni 2012

Nordseewoche 2012 - Rückblick: wenn das Wetter nicht mitspielt...


... muss man sich mit einem Sonnenbad auf der Düne behelfen. Ein Seglerleben kann schon schwer sein, aber wir sind alle hart im Nehmen.

Foto von der Crew der KERSTIN III & Friends bei der Rückkehr vom Strand: Lobster One

Volvo Ocean Race 2011/2012 - Freud und Leid im Minutentakt


Das kommt dabei aus, wenn man eine 1 Minute und 42 Sekunden auf ein Foto bannen will. So viel Abstand waren zwischen dem Bug von TELEFONICA und dem von CAMPER. Nach 3500 sm Atlantik blieben die Boote im Strom des Rio Tejo kleben. Dramatisch zum zugucken, möglicherweise etwas frustrierend für die Segler - aber sie hätten ja auch Match Race segeln gehen können.

Auf dem Foto ist TELEFONICA vorne, was sie aber etwas wurmen dürfte ist, dass GROUPAMA zwei Plätze vor Ihnen über die Linie ging (mit PUMA dazwsichen), und den bislang top-platzierten Spaniern damit die Krone in der Gesamtführung vom Scheitel riß. Der Frosch war sicherlich schwer zu schlucken.

Knaller der Etappe ist aber der Sieg des Abu Dhabi-Teams mit ihrer schwarzen AZZAM. Ian Walker und seine Crew glitten 6 Minuten vor den Franzosen über die Linie und fuhren ihren ersten Etappensieg ein. Glückwunsch an ein Team, dass bislang eher mit sich selbst zu kämpfen hatte. Mann, muss das gut getan haben, auf dem Podium zu stehen.

Foto: PAUL TODD/Volvo Ocean Race

Freitag, 1. Juni 2012

Pantaenius Rund Skagen 2012 - TRAMONTANE: last in, first on the podium

Da war es wieder, das Zittern derer, die schon längst im Hafen sind, aber um ihren Platz bangen müssen. Und berechtigt war es. Jens Kohfahls Nicholson 31, die Veteranin der Edinburgh-Regatta, geskippert vom Hüter selbiger Nordseewoche-Regatta, kam als letzte ins Ziel. Das darf ein 31-Fuß kurzer stäbiger Seekreuzer mit Faktor 0.7929 auch. Und berechnet wurde TRAMONTANE Erste.
Jens, großes Kino, Glückwunsch nach Cuxhaven.

In ORCi 1 und ORC-C bleibt es bei dem Vorhergesagten, da waren keine Überraschungen mehr zu erwarten.

Foto und original Aquarell einer Nicholson 31: Peter Fosten

Pantaenius Rund Skagen 2012 - geschüttelt und gerührt

Fast alle sind im Ziel, und jetzt laufen die Rechner heiß für die ersten Hochrechnungen, wer von den nicht ganz so schellen mit ihren Ratings die Ergebnislisten noch aufmischen können. In ORCi 1 haben sich FREDDIE FREELOADER und SUNBIRD DRY in die Liste eingereiht und dürften hinter DESNA, SHAKTI, HASPA HAMBURG und BANK VON BREMEN landen. Die brandneuen Raketenstühle VARUNA und OPAL sind ja wegen technischer Malesche nicht dabei.

In ORC-C 1 hat es ordentlich Wirbel gegeben durch die nachschiebenden Kandidaten. Es scheint, dass die Reihenfolge LEU, RED, SEB, LUV heißen könnte. Da haben sich wohl die Boote mit den dreibuchstabigen Namen abgesprochen...

Wir harren gespannt der offiziellen Ergebnisse.

Foto: Lobster One

Donnerstag, 31. Mai 2012

Pantaenius Rund Skagen 2012 - die Plätze werden vergeben

So sah es noch auf Helgoland aus, als SHAKTI sich vorbereitete. Dann kam die dicke Faust in den ersten 24 Stunden der Regatta, dann wieder Flaute.
Mangels Leuchtturm (der in Kiel ist zwar noch da, kann dieses Jahr aber wegen Bauarbeiten nicht benutzt werden) heißt das Ziel Strande.
Die Zieleinläufe sehen zur Zeit so aus:

1. SEB 08:26 Uhr
2. SHAKTI 10:33 Uhr
3. HASPA HAMBURG 10:59 Uhr
4. RED 12:00 Uhr
5. BANK VON BREMEN 13:32 Uhr
6. DESNA 13:45 Uhr
7. FREDDIE FREELOADER 16:28 Uhr
8. LEU 17:07 Uhr

Berechnet in ORC-C liegt RED damit vor LEU und SEB, da kann sich aber noch wer dazwischenschieben. In ORCi führt DESNA vor SHAKTI, HASPA HAMBURG und BANK VON BREMEN. Wer Lust auf die Diskussion hat, warum wer in ORC-C gestartet ist und andere in ORCi, dem ist ein weites Feld eröffnet...

Foto: Lobster One

Pantaenius Rund Skagen 2012 - Line Honours für SEB


Um 08:26:19 Uhr ging die Rostocker VOR 60 SEB als erste Yacht über die Linie in Strande. Gratulation an die Crew und Skipper Martin Buck. Ihr auf den Fersen sind SHAKTI (6.9 sm bis zum Ziel) und HASPA HAMBURG (11.2 sm). Noch 23 sm hat Mathias Blumencron mit seiner Class 40 RED vor sich.

Damit hat jemand seine Wette gewonnen. Ich habe vergessen, wer da alles bei einem der vielen Zufallstreffen auf der Kaimauer dabeistand, als es auf Helgoland darum ging zu fachsimpeln, welches Boot wohl als erstes in Kiel sein würde. Die Wetten gingen auf die neue VARUNA oder auf OPAL. Dann kam einer trocken mit dem Tipp: "SEB". Erst gab es erstaunte Blicke, dann die einleuchtende Erklärung: "VARUNA und OPAL sind brandneu, die kommen gar nicht an. SEB wird erste..." Recht hat er behalten.

An dieser Stelle wäre jetzt eins der Bilder von SEB vom Start fällig, wie die Yacht mit dem schwedischen Banknamen bei der Startvorbereitung vor Helgoland zwischen Düne und Insel durch das Feld rauscht. Alles Asche, weil Kamera weg. Deshalb umso größerer Dank and Martin Kringel, dass ich seine Fotos benutzen darf, obwohl ich eigentlich angtreten war, für ihn welche zu machen.

Foto: www.speedsailing.de mit freundlicher Unterstüctzung von www.rostocksailing.de