Mittwoch, 17. März 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - Angst vor dem Golf?

Waren Ahmadinedschjads Scud B-Raketen der Alptraum der BMW Oracle-Jungs, so wird jetzt für die Volvo Ocean Race-Crews ein noch bedrohlicheres Szenario aufgebaut: Somalische Piraten und Gebietsstreitigkeiten um die Inseln in der Straße von Hormuz. Gekaperte VOR70er wären ein unschönes Bild, ganz abgesehen vom Schicksal der Crews. Aber Knut Frostad's Team sieht das Risiko als kalkulierbar an. Wegepunkte, die die Boote in Abstand zur Afrikanischen Küste halten, und der Schutz der Omanischen und Emiratischen Küste bei der Fahrt durch den Golf. Das will wohl heißen, dass die Emiratis einiges an Militärschutz aufbieten werden, damit alle heil in Abu Dhabi ankommen. Und ein paar Wegpunkte mehr werden scheinbar die Segler unter dem Schutzschirm der Wüstenstaatmarine halten.

Der Telegraph möchte das etwas dramatischer sehen und spricht von einem "Herunterspielen" durch das VOR-Management. Da bleibt uns wohl zu wünschen, dass der Telegraph übertreibt. Bislang scheinen die Erfahrungen zu bestätigen, dass er es tut. Auf der Etappe nach Cochin gab es genauso wenig Zwischenfälle wie vor der Brasilianischen Küste, und auch das Hong Kong Challenge Round the World Race führte zwischenfallslos durch die Straße von Malakka, mit leichtem Militärschutz.

Foto: Guo Chuan/Green Dragon Racing/Volvo Ocean Race
Quelle: telegraph.co.uk

Dienstag, 16. März 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - Abu Dhabi: der Golf ist doch zum Segeln da.

Ras al Khaimah war nix, Abu Dhabi kann was werden. Hatte die Americas Cup Farce mit den fussballfeldgroßen Multis noch Probleme mit dem persischen Golf, so haben Hochseesegler offenbar keine Scheu, unter Ahmadindschads Raketenschirm zu segeln.

Der Regattakurs des Volvo Ocean Race 2011/12 wächst zur Zeit von vorne und hinten zur Mitte zusammen. Das Ende stellen Lissabon, Lorient und Galway dar, nach der ersten Etappe von Alicante nach Kapstadt geht es über 5.400 Meilen nach Abu Dhabi. Das wird mehr als eine Dreiviertel-Umrundung des afrikanischen Kontinents.

Wer Hafen sein will, soll auch ein Boot stellen. Die Abu Dhabi Tourism Authority (ADTA) stellt ein Team, das Boot wird vor Ort gebaut. Mit dem Bauen von sonderbaren Dingen wie Häusern auf Sand und Parks in der Wüste kennt man sich dort ja aus. Und auch die Crewkleidung scheint schon festgelegt, traut man dem Foto.

Scherz bei Seite, das VOR liefert uns derzeit eine Erfolgsmeldung nach der anderen, die Flotte wächst, und wir können uns offenbar darauf verlassen, dass die Ausgabe 2011/12 wieder herrlich spannend wird und großartige Bilder liefert. Weiter so, Knut Frostad.

Foto: Mhik Chambers

Donnerstag, 11. März 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - Galway: wer zuletzt lacht...

Erst Lissabon, dann Lorient, für Galway als Europäischen Hafen für das Volvo Ocean Race sah es nicht gut aus. Als totgesagte VOR-Stadt lebt Galway nun länger und nimmt die Rolle von St. Petersburg als finales Ziel des Volvo Ocean Race 2011/12 ein.

Die Drachenampel dürfte damit auch wieder von grün auf rot wechseln. GREEN DRAGON II?

Foto: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

Montag, 8. März 2010

Neue Segelgründe und der Schwarzwälder Kirschporsche

Eigentlich heißt die Mission hier Segeln, aber gute Geschichten sollen ja sogar an Land vorkommen: wenn Zuffenhausen das Zentrum der Autoschmiedekunst sein will, dann ist Perth deren Designmekka. Niemand geringeres als der Blumengießer des Hyatt-Hotels, Schlauch gegen akutes Austrocknen der Blumenkübel bei 28 Grad im Anschlag, wußte zwar zunächst von seinem BMW 330er Cabrio mit weißen Ledersitzen zu berichten, fügte aber gleich hinzu, dass er einmal nach Stuttgart fahren müsse, um seinen Traumporsche zu besorgen. Perth, Australien, wohlgemerkt, nicht Perth in der englischen Heimatpampa. Sein BMW habe zu viel Chrom, der Porsche müsse eleganter sein, schwarz mit roten Ledersitzen - wie eine Schwarzwälder Kirschtorte, aussen dunkel, innen rot. Und da jene Kirschtorten innen auch braun sind, müsse sich diese Farbe in braunen Nähten im roten Leder wiederfinden. Gärtner müsste man sein. Zuffenhausen, da bahnt sich wohl ein neues Sondermodell an.

Das Foto von Cottesloe Beach mit Fremantle im Hintergrund: Lobster One

Freitag, 5. März 2010

St. Maarten Heineken Regatta - große Spielkameraden

Sonne, Strand und heiße Schlitten. Nix Miami oder Havana, die St. Maarten Heineken Regatta ist in vollem Gange und mit Yachten besetzt wie der neuen R/P 75 TITAN XV (links), EQUATION (Andrews 68), HIGHLAND FLING (Wally 82), RAMBLER (R/P 90), und kleiner, aber schnell, PRIVATEER (Cookson 50), die zuvor gerade bei der RORC Caribbean 600 brillierte.

www.heinekenregatta.com: let the show begin.

Foto: Tom Zinn

Mittwoch, 3. März 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - Galway: It's over. Lorient: Vive la France.

PEN DUICK, LA POSTE, L'ESPRIT D'EQUIPE (aka Gauloises-Dampfer) sind die Namen, die Frankreich mit dem Whitbread Round the World Race verbinden, und so ist es nur konsequent, dass mit der Meldung von Franck Cammas und dem französischen Team GROUPAMA für das nächste Volvo Ocean Race auch ein französischer Hafen Etappenziel wird.

Vive la France. Sorry, Galway, der Drache ist dann wohl rot und steigt im Osten.

Lorient ist die "Cité de la Voile Eric Tabarly", und Segellegende Tabarly nahm 4 Mal am Whitbread teil. Dort dürfte man wissen, wie man Segler feiert.

Das Foto vom historischen Parkhaus für Wasserfahrzeuge in Lorient ist von Thomas Philipp.

Montag, 1. März 2010

Volvo Ocean Race 2011/12 - Galway: It's over, is it?

Galway kämpfte und sammelte staatliche Unterstützung. Der Erfolg des Etappenhafens beim letzten Volvo Ocean Race machte eine Bewerbung für die nächste Regatta mehr als sinnvoll. Lorient und Lissabon waren die Konkurrenten. Heute wurde Lissabon als Ziel der zweiten Altantiketappe verkündet. Damit dürfte es für die Iren aus sein. So weit so gut, aber wenn man Eins und Eins zusammenzählt, dann dürfte es auch für GREEN DRAGON vorbei sein. Zumindest für die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite und dem Irish Tourist Board. Wenn dann nur noch die chinesischen Sponsoren übrig bleiben, könnte der nächste Volvo-Drache rot sein.

Foto: Santos Almeida/FIL