Dienstag, 1. April 2008

Der America's Cup zieht Kreise in höchste Ebenen - USA brechen diplomatische Beziehungen zur Schweiz ab

Bis jetzt war der Streit um die Austragung des nächsten America's Cup eine Sache der segelnden Gemeinschaft. Der nicht enden wollende Streit zwischen der Société Nautique de Genève (SNG) und dem Golden Gate Yacht Club (GGYC) hat nun weitere Kreise gezogen. Das State Department hat gestern abend überraschend sein diplomatisches Korps aus seiner Botschaft in Bern und den Konsulaten in der Schweiz abgezogen und vorerst in mehrere Kongresshotels in Garmisch Partenkirchen und Innsbruck verlegt.

"The Deed of Gift is a piece of American History and anybody who dares to tell us how to use it is not our friend. Mr. Bertarelli, tear down your walls against the freedom of sailing." verkündete ein sichtlich aufgebrachter Präsident George W. Bush in einer eilig einberufenen Pressekonferenz vor dem Weißen Haus. Insiderberichten zufolge soll dem US-Präsidenten von seinen Beratern zuvor mitgeteilt worden sein, dass den Schweizern zusätzlich die Hypothekenkrise anzulasten sei.

Barak Obama und Hillary Clinton zeigten sich in ungewohnter Einigkeit auf einem Kongress der Demokraten in Salt Lake City, Utah: "Mrs. Clinton and I may be contestants, but united we stand against Mr. Bertarelli's attack on America's independence in sporting matters." Obama und Clinton trafen sich demonstrativ zu einem gemeinsamen Frühstück, verzichteten aber nicht auf ihren jeweils eigenen Vorkoster.

Ernesto Bertarelli wurde heute morgen zu 08:30 Uhr in das Büro der Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Micheline Calmy-Rey, zitiert. Nach 15 Minuten verließ er das Gebäude bereits wieder.

Bertarelli wußte in einer Pressekonferenz vor einer halben Stunde zu berichten: "Der Cup wird missbraucht. Anonymen aber verlässlichen Quellen zufolge haben die US-Behörden Ihre Mitarbeiter in Skigebiete in Deutschland und Österreich verlegt, um einen Streik des Personals wegen des mangelnden Ausrüstungsstandards in den Fitnessräumen der US Botschaften und Konsulate zu vermeiden."

Derzeit spricht der Botschafter der Schweiz in Washington, Urs Ziswiler, im State Department vor.