Samstag, 30. Mai 2009

DIABOLA gewinnt erste IRC-Wertung bei der Nordseewoche

Inken Braunschmidt und ihre All-Girls-Crew haben bei der Auftaktregatta zur Nordseewoche, der Nachregatta nach Helgoland, mit ihrer Archambault 35 die IRC-Klasse nach berechneter Zeit gewonnen. Die Mädels segeln seit Jahren zusammen und kennen ihr Boot gut, das in Deutschland als Exot gilt. Archambault-Yachten sind weit über die Grenzen Frankreichs berühmt, haben in Deutschland aber noch keinen Markt gefunden. Inken verwies Top-Yachten wir OUTSIDER und SCHO-KA-KOLA berechnet auf die Plätze und kann damit den ersten offiziellen Gewinn einer IRC-Wertung bei einer Nordseewoche für sich verbuchen. Glückwunsch!
Morgen werden die zwei langen Dreiecke der SE Vibe Out Series gesegelt, wo sich neben ORCi auch zeigen wird, mit wem in IRC in Zukunft zu rechnen ist.

Foto: Lobster One

Freitag, 29. Mai 2009

EARLYBIRD und STRUNTJE LIGHT bei der Rolex Capri Week

Farr 40, Swan 42 und 45, und Comet 41 und 45 tummelten sich auf Einladung des Yacht Club Capri vor der Insel. Unter den deutschen Teilnehmern waren Dr. Wolfgang Schäfer mit seiner Farr 40 STRUNTJE LIGHT (links im Bild bei Spi-Manöver) und Hendrik Brandis mit seiner Swan 45 EARLYBIRD (rechts beim Spisetzen).

Das Farr 40-Feld wurde von den Italienern dominiert. Vincenzo Onorato holte mit seiner MASCALZONE LATINO den Gesamtsieg (2, 1, 6, 1, 5, 2), gefolgt von NERONE (Massimo Mezzaroma: 7, 2, 3, 5, 6, 3) und TWT (Marco Rodolfi: 1, 7, 1, 2, 9, 8).
STRUNTJE LIGHT (11, 8, 10, 4, 8, 14) schnappte sich den 10 Platz von 14 Teilnehmern, gerade mal 5 Punkte hinter Kronprinz Frederik von Dänemark auf seiner NANOQ (9, 5, 9, 10, 7, 10).


EARLYBIRD wurde in einem extrem dichten Feld Dritte mit 14 Gesamtpunkten (3, 2, 4, 3, 2). Der Zweite (CHARISMA, Nico Poons: 4, 1, 6, 1, 1) erkämpfte seinen Platz mit 13 Punkten, der Sieger (ATLANTICA RACING, Carlo Perrone: 1, 4, 1, 2, 4) gerade mal mit 12.

Ein herzlicher Dank für die exklusiven Actionfotos geht an Ingrid Abery/www.hotcapers.com.

Montag, 25. Mai 2009

TITAN XV - die neue Reichel/Pugh IRC 75 Rakete

Die Mini-Maxi-Klasse von 60 bis 80 Fuß erfreut sich zunehmender Beliebtheit, und so hat auch Tom Hill sich einen neue TITAN zugelegt. Vorne knallrot, hinten nachtschwarz, und ein runder Bug, der hoffentlich schnell its, wo er schon nicht wirklich schön aussieht. Aber wer will denn meckern. Im Block Island Race hat sie die Klasse IRC Zero klar dominiert (IRC TCC 1.588), RAMBLER wurde Dritte.

Der Dank für das Foto gebührt New England Boatworks.

Sonntag, 24. Mai 2009

Volvo Ocean Race - Galway, DELTA LLOYD, und wo war der Lobster?

DELTA LLOYD wurde fünfte im Ziel in Galway, das beste Ergebnis aller Offshoreetappen für die irischen Holländer. Galway ist bestimmt einer der lustigsten Etappenhäfen, wo doch das etwas verschlafene Nest an der grünen Atlantikküste (das ist nicht abwertend gemeint, sondern rein sympathisch) plötzlich von einem internationalen High Tech-Event überrannt wird. Als Galway merkte, was ihm da blühte, wollten die Bewohner es richtig wissen, und polierten die Stadt mächtig auf. Selbst die alten Öltanks am Hafen, die seit zwanzig Jahren ein Dorn im Auge der Bewohner waren und hoch oben auf der Liste der Liebslingsabwrackgegenstände standen, aber nie entfernt wurden, fielen tatsächlich den Vorbeeitungen für das VOR zum Opfer. Selbst die Galwayer hatten nicht mehr dran geglaubt.

Dieser Etappenhafen trägt sicherlich die höchsten Sympathiewerte, und der Lobster wollte vor Ort sein. Da Ryanair nicht von akzeptablen Flughäfen aus Shannon anfliegt, war Dublin im Visier, von wo der Bus einen deutlich vorteilhafter nach Galway bringt, als Air Arann es je könnte. Selbst die Unterkunft war gesichert, im Gästezimmer eines Freundes, ohne Hotelstress und mit einem fast Einheimischen als Special Guide für die Ecken und Verbindungen, die einem Medienprofi nicht vergönnt gewesen wären. Danke Boris, für das tolle Angebot.

Perfekt. Perfekt? Da auch Lobster Jobs haben, war hier nichts zu machen. Ein Filmprojekt in Südafrika hatte Vorrang. Also Galway ohne Vor-Ort-Berichterstattung auf Lobster One. Keine eigenen Youtube Videos wie aus Kapstadt. Aber hilft ja nix...

Nun zu den wichtigen Dingen: GREEN DRAGON holte sich den dritten Platz und stand damit im eigenen Land (nicht China, falls jemand versuchen wollte zu fragen) auf dem Podium. Großartig! Und DELTA LLOYD steht mit ihrem fünften Platz auch sehr gut da. Immerhin haben sie ERICSSON 3 und TELEFONICA BLACK vernascht. Und inzwischen haben wir auch herausgefunden, warum DELTA LLOYD den zwischenzeitlich ersten Platz nicht halten konnte: das Boot ist zu schwer, denn die Crew hat a) jeder seine eigene Zahnbürste, und b) es sind nicht einmal die Stiele der Büsten abgesägt, wie das Beweisfoto so eindrucksvoll wie erschütternd zeigt. Das kann besser werden.

Zahnbürstenfoto: Sander Pluijm/Team Delta Lloyd/Volvo Ocean Race
Galwayer füllen das Race Village: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

BELUGA RACER - Was für ein Sieg!

Nachdem das das Glück Boris und Felix kurz vor dem Finish in Ilhabela zu verlassen schien und die für die Akilaria Class 40 nicht idealen Bedingungen für die Etappe nach Charleston die beiden nur sehr zaghaft von ihren Chancen sprechen ließ, wissen wir nun wieder, dass die beiden uns nur auf die Folter spannen wollten. Mit 150 Meilen Vorsprung vor den schärfsten Konkurrenten aus Chile gingen die beiden über die Ziellinie und weiteten ihren Punktevorsprung so weit aus, dass DESAFIO CABO DE HORNOS auf der letzten Etappe alle Punkte an den Scoring Gates und den Etappensieg einfahren könnten, ohne Boris und Felix Gesamtsieg gefährden zu können. Die beiden Deutschen müssten also nur noch die Etappe mitfahren und sich nicht disqualifizieren lassen. Doch damit werden sie sich nicht zufrieden geben, woran Boris im Interview nach dem Zieleinlauf auch keinen Zweifel lässt. Es wird sicherlich wieder ein spannendes Rennen.

Hier noch ein paar Eindrücke:




Und noch ein Zusammenschnitt der letzten Etappen:


Dienstag, 12. Mai 2009

Volvo Ocean Race - Boston Inport

TELEFONICA BLUE siegt mit zwei Ersten. Aber das eigentlich schöne sind die bBlder von DELTA LLOYD, wie sie den Spaniern im ersten Lauf am Heck klebt. Das einzige Boot der Vorgeneration, (ex ABN AMRO ONE) das auch noch für seine Mühen bei leichten Winden bekannt ist, hatte ausser TELEFONICA BLUE alle anderen VO70 der neusten Generation abgehängt und den zweiten Platz kassiert. Respekt. Nach einem sechsten Platz im zweiten Rennen (abgerutscht von Position 2 am letzten Fass) ist ihr Gesamtplatz beim Bostin In-Port Race immerhin noch der Dritte.




GREEN DRAGON mit Verkehrsproblemen:



Und eine Zusammenfassung:

Mittwoch, 6. Mai 2009

Regate Pirelli - heiße Reifen

Unglaublich: sobald Pirelli auf den Plan tritt, bekommt alles eine ganz besondere Aura, wobei da der Zufall wohl ein großes Wörtchen mitzureden hat (beim Kalender wohl weniger, aber sicherlich bei dieser Regatta des Yacht Club Italiano, durch die Kameralinse beobachtet).

Jedenfalls gibt es großartige Stimmungsbilder von Carlo Borlenghi, wie dieses Crossing der STP 65 LUNA ROSSA und der Mills IRC 68 ALEGRE (ja, da ist unsere Freundin wieder), das so knapp ist, wie beeindruckend. Wie soll denn da bitte noch der Rammspargel der Prada-Glitsche am Backstag des First-Ship-Home des letzten Rolex Middlesea Race vorbeipassen?
Andy Soriano blieb in der IMA Mini-Maxi Klasse (seit diesem Jahr nach IRC gewertet) auch berechnet mit ALEGRE vorn.

Den Kitsch-Preis zum Thema "Pirelli Stimmung ohne nackte Haut" erhält ebenso Carlo Borlenghi für den Schuss ins Hafenbecken.

Mark Mills war unter den Designern wieder der Abräumer. Neben ALEGRE gewann auch seine IRC 40 NGONI (Tony Buckingham), die in der Klasse IRC A 22 Boote bezwingen mußte.

Montag, 4. Mai 2009

BELUGA RACER - zurück auf unserer Hälfte des Planeten

Felix berichtet heute um 11.55 MESZ per Skype:

Felix: Sind soeben auf der Nordhalbkugel angelangt. Schöne Grüße! ... Den Großen Wagen haben wir auch schon gesichtet in einer der letzten Nächte. Home sweet home...

Lobster One: ... und das Kreuz des Südens sinkt immer tiefer?

Felix: Genau so ist es.

Lobster One: Gucke mir gerade das Video von der Szene an, wie ihr den Chilenen begegnet... sehr cool.

Felix: Jetzt wollen wir mal sehen, dass wir so schnell wie möglich aus den Doldrums rauskommen und dann vor den beiden Chilis nach Charleston preschen. Viele Grüße. Ich gehe mal wieder offline. Bis bald.

Lobster One: So long und good luck!